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Störungs­bilder

Bei Veränderungen in den Bereichen der Sprache, des Sprechens und der Stimme bieten wir Ihnen unsere fachkompetente Unterstützung an:

Sprachentwicklungsstörungen können eine Vielzahl von Ursachen haben (z. B. Fehlbildungen der Sprechorgane, Hörstörungen, neurologische Störungen, eingeschränkte Sprachanregungen, Mehrsprachigkeit, familiäre Sprachschwächeveranlagung, etc.). Betroffen sein können Sprachverständnis, Artikulation, Wortschatz und Grammatik. Es können einzelne Laute oder Lautverbindungen nicht gebildet werden oder im Wort fehlerhaft eingesetzt werden, da die bedeutungsunterscheidende Funktion der Laute noch nicht bewusst ist. Im Bereich Grammatik können Satzbildung, Verbflexion, Gebrauch der Artikel und Präpositionen und Zeitformen sowie Kasusmarkierung betroffen sein.

Bei den kindlichen Stimmstörungen können Stimmklang, Lautstärke oder Tonhöhe gestört sein. Durch den unphysiologischen Stimmgebrauch kann es zu organischen Folgeerkrankungen kommen (Schreiknötchen, usw.).


Bei einer funktionellen orofazialen Störung handelt es sich um eine Störung der Muskulatur im Mund-Gesichtsbereich. Betroffen sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe sowie das muskuläre Gleichgewicht aller am Schlucken beteiligten Strukturen (Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur).

Neben einem inkomplettem Mundschluss, Mundatmung, vermehrter Speichelfluss, eingeschränkte Zungenbeweglichkeit, kann es zusätzlich zu einem Zungenstoß gegen die Zähne führen. Daraus können Zahnfehlstellungen und Artikulationsstörungen die Folge sein.


Auch wenn ein Kind gut hören kann, hat es folglich nicht immer eine gute Wahrnehmung und Verarbeitung der Höreindrücke. Manche Kinder haben Schwierigkeiten, sich Gehörtes zu merken, sich in einer lauten Umgebung zu konzentrieren oder ein Wort in seine Laute zu zerlegen. Dabei liegt weder eine Störung des Hörorgans selbst, noch eine Intelligenzminderung vor. Die Störungen betreffen den Hörnerv. Der Hörnerv leitet Informationen an das Großhirn weiter. Bei dieser Verarbeitung kann es zu Störungen in einzelnen Bereichen kommen. Die auditive Wahrnehmung ist die Voraussetzung für den Schriftspracherwerb! Eine physiologische auditive Wahrnehmung beinhaltet die Fähigkeit, Reime zu bilden, Silben zu klatschen, Wörter im Satz zu zählen, Unterscheidung ähnlich klingender Laute, An- und Auslaute zu hören, Wörter zusammenzuziehen, Richtungshören, Merkspanne /Speicherung der Reihenfolge, Aufmerksamkeit /Konzentration.


Störungen des Redeflusses können sich als Stottern oder Poltern zeigen. Beim Poltern ist die Verständlichkeit oft durch ein unregelmäßiges, überhastetes Sprechen eingeschränkt. Häufig werden Laute und Silben weggelassen oder ineinander gezogen.
Beim Stottern treten Laut- und Teilwortwiederholungen, Dehnungen und Blockierungen auf. Häufig stellt sich schon bald eine Begleitsymptomatik ein, die auf das Stottern eine aufrechterhaltende Wirkung ausüben kann. Eine logopädische Therapie sollte so früh wie möglich beginnen, um einer Chronifizierung entgegen zu wirken.


Wenn Kinder lesen und schreiben lernen, ist die Schrift anfangs für sie wie ein unbekannter “Code” mit unbekannten Symbolen. Diesen Code müssen sie erst lernen zu entziffern. Dies geschieht Schritt für Schritt in den ersten Schuljahren. Legasthenie als Lese- und Rechtschreibstörung erschwert diesen Lernprozess: Der Code kann nicht in der üblichen Art und Geschwindigkeit entziffert werden. Ähnlich verhält es sich mit der Dyskalkulie. Bereits im Kindergartenalter entwickelt sich ein Vorläuferwissen über die Bedeutung von Zahlen und Mengen. Diese Kenntnisse erweitern Kinder in den ersten Schuljahren – sie erlernen die Grundrechenarten und verinnerlichen die Basis mathematischer Logik. Dyskalkulie erschwert diesen Lernprozess erheblich: Den betroffenen Kindern fehlt das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, um die Grundrechenarten erlernen zu können. Sie verstehen Zahlen als reine Symbole, nicht als Mengenangaben. Damit fehlt ihnen bereits das wesentliche Handwerkszeug, um Lernschritte in der Mathematik zu verinnerlichen. Immer mehr Kinder entwickeln Schwierigkeiten in diesen Bereichen.


Durch einen Schlaganfall kann es zu Sprachstörungen kommen. Von einer Aphasie spricht man, wenn Teile der Sprache wie Sprachverständnis, Wortfindung, Grammatik oder die Schrift- und Lautsprache betroffen sind.

Sprachstörungen können aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen wie z. B. der Parkinson Erkrankung, der Multiplen Sklerose oder nach chirurgischen Eingriffen auftreten.
Die Sprechapraxie ist eine Planungsstörung der Artikulationsbewegungen, bei der es dem Patienten nicht möglich ist, Laute und Wörter korrekt auszusprechen.


Kehlkopfentfernungen sind oft die Folge von ausgeprägten Tumoren im Halsbereich. Neben einer Vielzahl von Einschränkungen gehört auch der komplette Stimmverlust zu den Folgen eines solchen Eingriffes. In der Logopädischen Therapie erlernen die Patienten u. a. eine Ersatzstimme, um wieder in Kommunikation treten zu können.


Dies ist eine Beeinträchtigung des stimmlichen Teils der Artikulation (auch Phonation genannt) bei Erkrankungen oder Funktionsstörungen des Kehlkopfes und des Nasen-Rachen- Raumes.

Die Stimme klingt je nach Befund und Ausprägung heiser, rau, belegt oder behaucht. Dabei ist die Stimme oftmals nicht mehr „flexibel“. Die Klangfarbe, die Tonhöhe und die Lautstärke können vom Betroffenen dann oft nur im verminderten Umfang variiert werden. Der Sprechende fühlt sich dann unwohl, verspürt ein Gefühl von Trockenheit oder ein Fremdkörper-/Kloßgefühl im Hals und räuspert sich oft zwanghaft. Dieser erhöhte Stimmdruck verstärkt die Stimmbeeinträchtigung.


Darunter versteht man eine erworbene neurologische Beeinträchtigung aller sprechmotorischen Funktionen. Zu diesen zählen Atmung, Phonation, Artikulation und Prosodie. Diese Bereiche können in unterschiedlicher Ausprägung beeinträchtigt sein (und stören das Zusammenspiel der Funktionsbereiche).


Die Dysphagie bezeichnet die Störung der Nahrungsaufnahme. Diese kann sowohl durch strukturelle Veränderungen der am Schluckakt beteiligten Organe (z.B. Tumorerkrankung) als auch durch neurologische Schädigungen (z.B. Schlaganfall) hervorgerufen werden.

Es äußert sich in einer verlängerten Nahrungsaufnahme, Husten bei oder nach dem Essen, eine gurgelnde Sprache oder eine brodelnde Atmung. Durch häufiges Verschlucken kommt es zum Nahrungseintritt in die Lunge. Dadurch kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen


Näseln beschreibt eine Sprechstörung mit organsicher oder funktioneller Ursache. Hierbei ist die physiologische Dosierung des Luftstroms während des Sprechens durch eine Fehlfunktion des Gaumensegels beeinträchtigt. Dies hat Auswirkungen auf den Sprechklang und die Verständlichkeit. Des weiteren können die Atmung, Muskulatur, Artikulation und Hörfunktion in unterschiedlicher Ausprägung betroffen sein.